Im Laufe der Jahreszeiten
WINTER
Rebschnitt
Der Rebschnitt wird von Ende November bis März vorgenommen, während der Saftruhe des Rebstocks. Der als einfacher oder doppelter Guyot-Schnitt bezeichnete Rebschnitt besteht darin, dass zur Gewährung eines beständigen Ertrags bei konstanter Qualität ein oder zwei Ruten am Rebstock belassen werden, je nach dessen Robustheit.
Binden
Nach dem Rebschnitt werden die Ruten über den zweituntersten Draht am Drahtrahmen gebogen und an den untersten Draht gebunden. Der so erzielte Bogen ermöglicht einen regelmäßigen Austrieb der Augen (Knospen) an der ganzen Rute.
FRÜHLING
Ausgeizen
Diese Arbeit kann per Hand oder maschinell gemacht werden. Sie besteht darin, die unnötigen Triebe (auch Geiztriebe genannt) zu entfernen, die im unteren Bereich des Rebstocks wachsen.
EbourgeonnageEntfernen der überschüssigen Knospen
Die doppelten Augen an den Ruten und die überzähligen Geiztriebe am oberen Teil des Rebstocks werden entfernt, um einen zu dichten Wuchs im Sommer zu vermeiden.
SOMMER
Festbinden und Zurechtschneiden
Die Ruten werden hoch gebogen und zwischen zwei Drähte gespannt, um eine einheitliche Blattoberfläche zu schaffen.
Die Ruten werden anschließend zunächst oberhalb des höchsten Drahtes und später auch an den Seiten gekappt,
wenn der Wuchs dort dichter wird. Je nach Robustheit des Rebstocks kann es erforderlich sein, die Operation mehrmals zu wiederholen.
Boden-und Rebbehandlung
Boden und Rebe werden von Mai bis Ende Juni behandelt, um kryptogamische Krankheiten einzuhemmen (falscher Mehltau, Odium, Botrytis). Die Anzahl der Behandlungen hängt von den klimatischen Bedingungen ab. Bei günstiger Witterung ist das Risiko derartiger Krankheitsbildung geringer.
HERBST
Weinlese
Ab Anfang September werden Proben zur Prüfung der Traubenreife entnommen. Erreicht wird diese ca. 100 Tage nach der Blüte im Juni. Die Weinlese beginnt in der Regel Mitte September für den Crémant d’Alsace, gefolgt von den Weinen der Appellationen AOC Alsace und Grand Cru.